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Coronavirus: Auswirkungen auf Chinaverkehre

Für die nächsten Wochen muss mit Kapazitätsengpässen und Kostensteigerungen bei China-Verkehren gerechnet werden.

Für die nächsten Wochen muss mit Kapazitätsengpässen und Kostensteigerungen bei China-Verkehren gerechnet werden.

Die chinesischen und internationalen Behörden haben weitreichende Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus eingeleitet und mit weiteren Verschärfungen ist jederzeit zu rechnen. Die Sicherheit von Leib und Leben hat auch für DSV höchste Priorität, gleichwohl bringen diese Maßnahmen erhebliche Beeinträchtigungen des internationalen Warenverkehrs mit sich. Die Auswirkungen betreffen aktuell nicht nur China direkt, sondern den gesamten asiatischen Raum bis nach Australien, dies sowohl export- wie auch importseitig.

Als Konsequenz beobachten wir aktuell eine deutliche Verknappung der Transportkapazitäten und verlangsamte Transitzeiten, die Auswirkung des chinesischen Neujahrsfestes kommen erschwerend hinzu.

Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die Situation bei den unterschiedlichen Verkehrsträgern:

Luftfracht:

Abgesehen von den annullierten Flügen von/nach China beginnen die Fluggesellschaften damit, Flüge von/nach Hongkong zu streichen, was in den kommenden Wochen zu zusätzlichen Kapazitätsengpässen und höheren Raten führen wird. Cathay Pacific und Cathay Dragon kündigen zum Beispiel an, dass sie in den nächsten zwei Monaten 90 Prozent der Flüge nach Festlandchina und damit 30 Prozent der Frachtkapazität reduzieren werden. Passagierflüge von Lufthansa wurden ebenfalls bis Ende Februar annulliert – in einige Regionen sogar bis Ende des Winterflugplans Ende März – womit ebenso ein großer Anteil an Frachtraum wegfällt. Reine Cargo-Maschinen sollen jedoch weiterhin operieren.

Zoll und Terminals arbeiten bisher normal, allerdings kommt es zu deutlichen Verzögerungen bei der Anlieferung und Abholung der Waren an den Flughäfen durch massive Beeinträchtigung der Überlandtransporte.

Seefracht:

Mittlerweile kündigen die Carrier weitere Leerfahrten an, so dass einige Häfen nicht mehr vollständig bedient werden. Auch vor Ort sind die Büros nicht komplett handlungsfähig. Maersk kündigte an, dass Mitarbeiter bis Ende Februar von zu Hause arbeiten dürfen und die Büros erst wieder ab 1. März voll besetzt sein werden. Die Arbeit in den Büros von ONE & Hamburg Süd in China mit Ausnahme von Wuhan würde am 17. Februar wieder aufgenommen. CMA hat seine Mitarbeiter ebenfalls angewiesen, wenn möglich von zu Hause zu arbeiten.

Die Terminals in großen Häfen wie Shanghai, Ningbo, Nanjin, Xiamen oder Qingdao arbeiten normal und die Lager öffnen wieder zum 10. Februar. Allerdings kommt es auch hier zu deutlichen Verzögerungen in der Anlieferung und Abholung der Waren. Besonders für die kommenden zwei Monate wird es zu deutlich spürbaren Kapazitätsengpässen mit entsprechenden Kostensteigerungen kommen, wenn die Carrier Ihre Services wieder aufnehmen.

Landtransporte:

Die Landtransporte sind generell stark durch das Chinesische Neujahrsfest und die Auswirkungen des Corona-Virus betroffen. Shanghai, Ningbo, Nanjing, Xiamen, Qingdao beginnen ab dem 10. Februar wieder mit Abholungen. Aufgrund eines großen Rückstaus sowie durch Regierungsbeschränkungen wie Quarantänevorschriften, gesperrten Straßen und Brücken oder aufgrund des Mangels an Fahrern kann es zu deutlichen Verzögerungen kommen.

Abschließend möchten wir unsere Kunden darauf hinweisen, dass generell ab Woche 7 knappe Kapazitäten und ein höheres Ratenniveau erwartet werden. DSV arbeitet eng mit allen Carriern und Anbietern zusammen, um eine angemessene Kapazitätsplanung in Übereinstimmung mit dem erwarteten Transportbedarf zu gewährleisten. Wir bitten unsere Kunden sich frühzeitig mit uns in Verbindung zu setzen, um Bedarfe und Möglichkeiten rechtzeitig zu eruieren.

Selbstverständlich versuchen wir, etwaige Konsequenzen für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten. Da es sich hier jedoch um einen Fall höherer Gewalt handelt, können wir weder eine Verantwortung für Lieferfristüberschreitungen, noch die entstehenden Zusatzkosten übernehmen, letztere gehen zu Lasten der Ware.

Weitere Informationen erhalten Sie hier (in englischer Sprache).