Seefracht: Neue Begasungsvorschriften in Australien
Vom 01. September 2020 bis zum 31. Mai 2021 müssen Seefrachtsendungen nach Australien wieder gegen die Braune Baumwanze (BMSB) behandelt werden.
Vom 01. September 2020 bis zum 31. Mai 2021 müssen Seefrachtsendungen nach Australien wieder gegen die Braune Baumwanze (BMSB) behandelt werden.
Bitte beachten Sie, dass das australische Ministerium für Landwirtschaft und Wasserressourcen ( DAWR ) seine Richtlinien und Anweisungen für die Hochrisikosaison 2020/2021 aktualisiert hat (siehe auch http://www.agriculture.gov.au/import/before/brown-marmorated-stink-bugs).
Zum Hintergrund
Die Braune Baumwanze gilt als landwirtschaftlicher Schädling und hat seinen Ursprung in Ostasien. Mittlerweile hat der Käfer allerdings als Neozoon Europa erreicht. Die australischen Behörden haben daher 36 Risikoländer identifiziert, darunter auch Deutschland. Waren, die in diesen Ländern produziert oder über diese verschifft werden, müssen entsprechend behandelt werden. Dies schließt auch Transitshipments mit ein, bei denen z.B. ein Vessel im Transit in einem Hafen eines Risikolandes umgeladen wird.
Diese Bestimmung gilt nur für Seefrachtsendungen. Projektladungen sowie LCL-Sendungen müssen zwingend im Ursprungsland behandelt werden. FCL-Sendungen und Kundensammler dürfen in Australien behandelt werden. Luftfrachten sind von BMSB nicht betroffen.
Die australischen Behörden differenzieren zwischen „Target High Risk Goods“ und „Target Risk Goods“ (Hochrisiko- und Risiko-Gütern), die zwingend behandelt werden müssen. Zugelassene Behandlungen sind Hitzebehandlung, Methylbromid (in der EU verboten) und Sulfurylfluorid-Begasung. Dabei muss nicht nur die Verpackung, sondern die komplette Sendung behandelt werden.
Jede nicht behandelte Risikoware wird nach aktuellem Stand sofort von den australischen Behörden zu Lasten des Versenders retourniert.
Die Behandlung Ihrer Sendung kann durch einen zertifizierten Dienstleister von den Versendern durchgeführt werden, benötigt wird ein entsprechendes Zertifikat. DSV ist mit diversen Schädlingsbekämpfern in den Häfen im Kontakt, um schnellstens eine Lösung für Sie parat zu haben.