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Hoch hinaus: DSV transportiert neuartige Trägerrakete zum Testflug nach Australien

Das deutsche Raumfahrtunternehmen HyImpulse hat erstmals eine mit Kerzenwachs betriebene Trägerrakete gestartet. Als logistischer Partner wickelte DSV kürzlich den Transport zum Testgelände nach Australien ab und unterstützt den Kunden auch bei zukünftigen Projekten. 

Raketenstart

Mit ihren zwölf Metern Länge und 2,5 Tonnen Gewicht  ist die Trägerrakete „SR75“, ein Technologiedemonstrator für die zukünftige Satelliten-Trägerrakete „SL-1“, unauffällig, aber in ihrem Inneren verbirgt sich ein neuartiges Antriebskonzept: Festes Paraffin (gemeinhin als Kerzenwachs bekannt) und flüssiger Sauerstoff dienen als Treibstoff. Für den Teststart transportierte der dänische Logistikdienstleister DSV die einstufige Rakete des deutschen Raumfahrtunternehmens HyImpulse kürzlich nach Australien. „Wir freuen uns, Teil eines solch innovativen Projektes zu sein. Aufgrund der zeitkritischen Rahmenbedingungen haben wir unseren Kunden eng begleitet und den Fokus auf eine besonders vorausschauende Planung gelegt“, erklärt Volker Baumann, Senior Business Development Manager, DSV Fairs & Events. 

Sensible Fracht
Im baden-württembergischen Neuenstadt am Kocher, dem Unternehmenssitz von HyImpulse, wurde die Rakete in vier Teilen in einen Container verladen, neben einer Startausrüstung und zusätzlichem Equipment. Bereits im März dieses Jahres erfolgte der Hintransport per Containerschiff an die australische Südküste und von dort weiter auf das Testgelände nach Koonibba. „Die Temperatur musste während des Transportes zwischen 10°C und 30°C liegen. Zudem musste der Container aufgrund der BMSB-Saison (Braune Baumwanze) vor Verladung in Hamburg entsprechend behandelt werden. Während des Begasungs- und Belüftungsvorgangs durften die Temperaturen nicht den vorgegebenen Rahmen überschreiten“, so Baumann zu den Herausforderungen des Transports. Da das Paraffin im Gegensatz zu herkömmlichen flüssigen oder festen Treibstoffen nicht das Risiko einer Explosion birgt, mussten keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen zum Einsatz kommen.

Logistische Partnerschaft
Nach erfolgreichem Teststart im Mai wurde die Rakete zur weiteren Untersuchung und Analyse der Daten geborgen und schließlich im Juni zurück nach Deutschland transportiert. DSV führt die Zusammenarbeit mit dem Raumfahrtunternehmen fort und wird bei anstehenden Messen bei Bedarf logistisch unterstützen. „Wir haben in DSV einen logistischen Partner gefunden, auf den wir uns auch bei zeitkritischen Projekten verlassen können. Die sensible Fracht kam im einwandfreien Zustand in Australien an, so dass der Testflug reibungslos durchgeführt werden konnte“, sagt Dr. Christian Schmierer, Mitgründer und Co-CEO von HyImpulse. 

Mit der Markteinführung einer kommerziellen Trägerrakete, die mit kostengünstigem Paraffin betrieben wird, soll laut Hersteller der Transport von Kleinsatelliten ins All vereinfacht werden. Die innovative Konstruktion der Trägerrakete soll die Kosten um 40 Prozent senken im Vergleich zu herkömmlichen Antriebssystemen. Dies ermöglicht die Realisierung von privat finanzierten Umwelt- und Klimaprojekten, Forschungsprojekten sowie Navigation, Telekommunikation und mehr. Bis Ende nächsten Jahres ist der Start von „SL-1“ geplant, einer größeren, mehrstufigen Rakete, die Satelliten mit einem Gewicht von bis zu 600 kg in niedrige Erdumlaufbahnen befördern kann.

Foto (c) HyImpulse and Southern Launch


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