Auszeichnung für 30 Jahre ehrenamtlichen Einsatz
DSV-Mitarbeiter Frank Hofmann wurde kürzlich mit dem Ehrenpreis der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern ausgezeichnet. Diesen erhielt er für sein bemerkenswertes 30-jähriges ehrenamtliches Engagement in der Aus- und Weiterbildung. In unserem Interview teilt er seine Gedanken zu dieser Auszeichnung.
Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung mit dem Ehrenpreis der IHK München und Oberbayern! Wie fühlt es sich an, diese Anerkennung für mehr als 30 Jahre ehrenamtliche Mitwirkung in den Prüfungsgremien der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung zu erhalten?
Ehrlich gesagt, ich war überrascht, dass die Zeit so schnell vergangen ist (lacht). Das liegt wohl daran, dass die speditionelle Uhr schneller tickt als die alltägliche. Es gibt nicht viele KollegInnen, die über diesen langen Zeitraum dieses Amt begleiten können. Das liegt daran, dass man sich ein Zeitfenster dafür erarbeiten muss. Es kostet sehr viel privates Engagement, aber das war es die letzten drei Jahrzehnte definitiv wert.
Bei DSV arbeitest du als Director, Regional Divisional Lead Vertical Aerospace & Defense EMEA, gleichzeitig hast du einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung und Weiterbildung geleistet. Was hat dich ursprünglich motiviert, in diesem Bereich ehrenamtlich tätig zu sein?
Die Vermittlung von Wissen und vor allem die Leidenschaft zur Logistik. Es ist wichtig, früh damit anzufangen, Herausforderungen anzunehmen. Durch die mir übertragene Verantwortung habe ich mich in vielen Bereichen selbst fachlich verbessern können, aber auch Wissen erlangt über Konfliktbewältigung unter Prüfungsdruck oder in Bezug auf die Zusammenarbeit im Team. Es freut mich, wenn ich dieses neue Wissen dann weitergeben kann.
Ich habe die letzten Jahre im Automobil-Bereich gearbeitet und konnte hier viel erreichen. Durch DSV habe ich nun die Möglichkeit erhalten, neue Wege zu gehen und mit einem Team in EMEA den Bereich Aerospace und Defense auszubauen. Dies verlangt auch etwas Pionier-Arbeit und viel Eigeninitiative, um das Sprachbild dieser Industrie verstehen zu lernen. Es macht sehr viel Freude diese Herausforderung gemeinsam mit einem hochmotivierten jungen Team zu meistern. Hier lernen alle voneinander und miteinander.
Wie hat sich, deiner Meinung nach, die Aus- und Weiterbildung im Laufe der Jahre verändert, und wie hast du dich darauf eingestellt?
Sie hat sich sehr verändert. Wenn ich meine Ausbildung mit dem vergleiche wie heute ausgebildet und vermittelt wird, dann sind das Quantensprünge. Grundsätzlich ist das Speditionsgeschäft gleichgeblieben und fokussiert sich auf den reinen Transport von A nach B. Jedoch hat sich durch die Globalisierung die Komplexität der logistischen Zusammenhänge so wie auch das Sprachbild stark verändert. Unsere Kunden geben den Takt vor und wir müssen verstehen, diesen umzusetzen. Mir hat mein berufliches Wechselbad sehr geholfen, diese Komplexität zu verstehen und letztendlich an die nächste Generation weiterzugeben.
Wie siehst du die Zukunft der Aus- und Weiterbildung in der Logistikbranche? Gibt es Herausforderungen, auf die wir uns einstellen sollten?
Ja, die gibt es. Wir müssen lernen aus unseren Komfortzonen herauszukommen und die Logistik besser vermarkten. Mir ist bekannt, dass es ungefähr 23 Ausbildungsberufe im logistischen Umfeld gibt, die sich alle in einem diversifizierten Umfeld befinden. Die Branche braucht Spezialisten, die sich mit den Anforderungen der Industrie identifizieren und in der Lage sind, auf Augenhöhe zu interagieren. Deshalb ist mein Rat, sich so schnell wie möglich zu finden und sich Mentoren zu suchen, die bereit sind, die jungen Talente an die Hand zu nehmen.
Copyright Bild: IHK / Matthias Balk
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