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Einführung

Dieses Update bietet Ihnen etwas ausführlichere Inhalte als üblich. Wir werfen einen genaueren Blick auf die Ergebnisse der Wahlen zum Europäischen Parlament. Auch die Herausforderungen, denen sich Speditionen aufgrund von Inflation und Fahrermangel gegenübersehen, mit den Auswirkungen auf Preise und Kapazitäten, nehmen wir in den Blick.. Darüber hinaus haben wir die ersten beiden Filme einer neuen Videoserie veröffentlicht, in der unser Team aus DSV-Nachhaltigkeitsexperten Ihnen hilft, die Auswirkungen von Umweltschutzbestimmungen in Ihrer Lieferkette zu verstehen und zu bewältigen.

Zu den wichtigsten Themen, die in diesem Update behandelt werden, gehören:

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung im Euro-Gebiet

  • Die jährliche Inflationsrate im Euroraum sank im Juni 2024 auf 2,5 %, nachdem sie im Mai kurzzeitig auf 2,6 % gestiegen war.
  • Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Juni um 0,2 % und behielt damit das gleiche Tempo wie im Mai bei.
  • Bei Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak (2,5% gegenüber 2,6%) sowie bei Energie (0,2% gegenüber 0,3%) stiegen die Preise langsamer, während die Inflation bei Industriegütern ohne Energie (0,7%) und Dienstleistungen (4,1%) stabil blieb.
  • Unter den größten Volkswirtschaften ging die Inflation in Deutschland (2,5 % gegenüber 2,8 %), Frankreich (2,5 % gegenüber 2,6 %), Spanien (3,5 % gegenüber 3,8 %) und Irland (1,5 % gegenüber 2 %) zurück, stieg jedoch in Italien (0,9 % gegenüber 0,8 %) und den Niederlanden (3,4 % gegenüber 2,7 %). Die unterschiedlichen Inflationstrends in den größten Volkswirtschaften unterstreichen die ungleichmäßige Entwicklung der Konjunkturerholung und der Inflationsdynamik in ganz Europa.
  • Offiziellen Angaben der Weltbank zufolge belief sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euro-Raum im Jahr 2023 auf 15.544,86 Milliarden US-Dollar. Das BIP der Eurozone repräsentiert 6,64 Prozent der Weltwirtschaft.

Quelle: Weltbank, Eurostat

Diagramm zur Inflationsrate
BIP-Diagramm für den Euroraum

Transportkapazität und Kraftstoffpreise

Graphik zur Indexentwicklung
Quelle: Transporeon Market Monitor, EC Oil Bulletin
Zollbeamter
Großbritannien hat seit dem Ende der Übergangsphase schrittweise Grenzkontrollen eingeführt. Die Einfuhrbestimmungen für Waren aus der EU (und anderen Gebieten, für die vor dem 1. Januar 2021 keine Bestimmungen galten) treten am 31. Oktober 2024 in Kraft. 
Source: gov.uk

Druck auf die Kapazitäten im Straßentransport

Der erhebliche Preisdruck weckt bei Speditionen, Leasingunternehmen und anderen Straßenmarktteilnehmern Bedenken hinsichtlich der künftigen Kapazität. Die Inflation wirkt sich auf die Gesamtbetriebskosten aus und hat dazu geführt, dass Speditionen Verluste machen. Einige waren daher gezwungen, schwere Entscheidungen zu treffen und Lkw zu verkaufen, Fahrzeuge abzumelden und schließlich Fahrer zu entlassen.
In den fast 20 Jahren, die ich in der Branche tätig bin, hatten wir bereits mit Fahrermangel zu kämpfen. Die aktuelle geopolitische Lage hat das Ganze jedoch noch schwieriger gemacht.

von Kim Brandt, Vizepräsident für Speditionseinkauf bei DSV

Die Fähigkeit der Branche, sich an die Marktnachfrage anzupassen und effiziente Reaktionszeiten aufrechtzuerhalten, wird durch den anhaltenden Fahrermangel beeinträchtigt. Da Fahrer zudem häufig aus dem Ausland angeworben werden, dauert der Rekrutierungsprozess länger und ist mit einem Verwaltungsaufwand verbunden, auf den die Branche keinen Einfluss hat. Diese Herausforderung wird durch die Situation in der Ukraine noch verschärft, wo jüngste Gesetzesinitiativen auf eine Erhöhung der Zahl der Armeesoldaten abzielen.

Zusammen tragen diese Faktoren zu einem unsicheren Kapazitätsausblick für die kommenden Monate bei und stellen die gesamte Branche vor erhebliche Herausforderungen. 

Bei DSV meistern wir diese Herausforderungen, indem wir uns proaktiv an Veränderungen in der Branchenlandschaft anpassen. Unsere Priorität liegt darin, Transportunternehmen kontinuierlich zu unterstützen und gleichzeitig eine unterbrechungsfreie Servicebereitstellung für unsere Kunden sicherzustellen.
Quelle: apnews

Nachhaltigkeit: Externe Markt-Updates

US-Update

Erhöhte Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge: Um chinesischen Subventionen entgegenzuwirken und die heimische Industrie zu schützen, erhöhen die EU und die USA die Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge (EVs). Da die meisten Elektrofahrzeuge bzw. deren Teile in China produziert werden, könnte dies zu einem Preisanstieg für Elektrofahrzeuge führen und den derzeitigen Marktanteil der chinesischen Hersteller gefährden.
Mehr Informationen: europa.eu, whitehouse.gov

Deutsche Maut

1. Juli 2024: Ab dem 1. Juli 2024 müssen Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen eine Maut zahlen, wenn sie im Güterkraftverkehr eingesetzt werden.
Mehr Informationen: toll-collect.de

Hinweis: Staatlich erhobene Straßensteuern oder ähnliches wirken sich auf die Gesamttransportkosten aus und liegen außerhalb der Kontrolle von DSV.

EP-Wahl: Auswirkungen der Errungenschaften der Rechten auf die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs

Von Jesper Kronborg, Vizepräsident für Transport, Dänische Handelskammer.

Die Stimmen wurden abgegeben und die Ergebnisse sind da. In den nächsten fünf Jahren wird es im Europäischen Parlament einen gestärkten rechten Flügel von Fraktionen geben, aber die „großen Drei“ (EVP, S&D und Renew Europe) halten immer noch mehr als 50 Prozent der Sitze. Dies könnte zwar eine Veränderung der Dynamik bedeuten, nicht aber eine völlige Abschaffung der bisherigen Gesetzgebung. 

Im Vorfeld der diesjährigen Europawahlen drehte sich alles um einen möglichen Rechtsruck im Europaparlament, der den beiden rechtsgerichteten Fraktionen ECR (Europäische Konservative und Reformisten) und ID (Identität und Demokratie) die Mehrheit der Sitze bescheren würde. Dieses Szenario hätte enorme Auswirkungen auf die europäische Politik und den grünen Wandel gehabt.

Jetzt, da die Ergebnisse vorliegen, sieht es ein bisschen mehr nach Business as usual aus. Die drei großen Fraktionen, bestehend aus Konservativen, Sozialdemokraten, Sozialisten und Liberalen, sind von 417 der 705 Sitze im Jahr 2019 auf 399 der 720 Sitze zurückgegangen. Die Mehrheit schrumpfte ein wenig von 59 Prozent auf etwas mehr als 55 Prozent.

Auch wenn die Rechte im Europaparlament keine Mehrheit hat, ist ihre Dynamik dennoch vorhanden. Dies gilt insbesondere für einige der großen und entscheidenden Mitgliedstaaten wie Frankreich, Deutschland und Italien. Das bedeutet, dass wir in der kommenden Legislaturperiode höchstwahrscheinlich ein Europäisches Parlament erleben werden, das im Vergleich zur letzten den Fuß vom Gas nimmt und versucht, die Kluft zu überbrücken und Kompromisse mit den rechten Gruppen einzugehen, um keine Wähler zu verlieren.

Die derzeit im Gesetzgebungsverfahren befindlichen Gesetzgebungsvorschläge sowie neuen Legislativvorschläge der Kommission werden de facto erst dann umgesetzt, wenn sowohl die Kommission als auch das Europäische Parlament Anfang 2025 wieder voll einsatzfähig sind.

Allerdings sind bereits verabschiedete Gesetzesvorschläge, wie der Green Deal und die Initiativen im Rahmen von Fit for 55, in die Umsetzungsphase eingetreten. Hier ist also keine große Veränderung zu erwarten.

Neue Videoserie: Erläuterungen zum Thema Nachhaltigkeit

Tauchen Sie ein in die ersten beiden Episoden, in denen unsere DSV-Nachhaltigkeitsexperten Sie durch Umweltvorschriften und deren Auswirkungen führen.

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