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DSV transportiert erste Teile des weltgrößten optischen Teleskops nach Chile

Es ist ein Projekt der Superlative: Die Europäische Südsternwarte (ESO) errichtet in der chilenischen Atacama-Wüste das größte optische Teleskop der Welt. Aufgrund der enormen Spannweite von fast 40 Metern muss der Hauptspiegel des Teleskops in Teilelementen geliefert werden. Den Transport der sensiblen Fracht übernimmt das dänische Logistikunternehmen DSV – erste Spiegelsegmente sind bereits erfolgreich in Südamerika eingetroffen.

Teleskop in der Wueste

Rund 10.000 Kilometer liegen hinter den ersten Spiegelsegmenten des Extremely Large Telescopes (ELT), die vor Kurzem sicher in der chilenischen Atacama-Wüste eingetroffen sind. Dort errichtet die Europäische Südsternwarte (ESO) das größte optische Teleskop der Welt, das zukünftig detaillierte Erkenntnisse über ferne Galaxien liefern soll. Mit einer Breite von fast 40 Metern lässt sich der Spiegel des Teleskops nicht am Stück gießen, so dass 798 sechseckige Elemente zusammengesetzt werden müssen. Die ersten 18 Spiegelsegmente wurden kürzlich vom dänischen Transport- und Logistikdienstleister DSV erfolgreich von Europa nach Chile verschifft. 

Sensible Fracht
Jedes Spiegelelement ist 1,5 Meter groß und wiegt 250 Kilogramm. Das Projekt-Team von DSV übernahm die fragile Fracht in einem französischen Lagerhaus und brachte sie vom Hafen Le Havre auf dem Seeweg nach Chile. „Die Verladung selbst war aufgrund ihrer Komplexität und Zerbrechlichkeit eine Herausforderung. Wir mussten mit größtmöglicher Vorsicht vorgehen, um G-Kräfte beim Aufprall abzumildern. Bei einer normalen Entladung im Hafen werden zum Teil hohe Belastungen registriert, die für diese spezielle Fracht ein hohes Risiko darstellen“, erklärt Torben Kleiber, Manager Operations, DSV Projects Germany. Die Spiegelelemente sind Unikate und nicht ohne weiteres nachproduzierbar. So erfolgte auch der Transport an Land unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen. „Auf befestigten Straßen ging es mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h und auf unbefestigten Straßen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h voran. Sonst wären die Erschütterungen zu stark“, erläutert Kleiber. Zudem kam ein Kühlcontainer mit einer konstanten Temperatur von 20 Grad zum Einsatz, um die klimatischen Schwankungen auf dem Weg von Frankreich in die chilenische Wüste auszugleichen. Herve Kurlandcyzk, ELT Product Assurance Manager, freut sich über die reibungslose Lieferung der ersten Spiegelelemente: „Das ist ein großer Schritt für uns. Und das Wichtigste: Sie sind in optimalem Zustand bei uns eingetroffen. Bei solch einer anspruchsvollen Fracht braucht man einen erfahrenen Logistikpartner an seiner Seite und den haben wir in DSV gefunden.“ 
Als Spezialist für komplexe Logistikprojekte sind ungewöhnliche Transporte das Tagesgeschäft von DSV Projects. Olaf Pfaus, General Manager, Projects Germany plant für die Lieferung der restlichen 780 Spiegelelemente rund 1,5 Jahre ein: „Wir transportieren auf Abruf, so dass an der Sternwarte vor Ort sukzessive weitergebaut werden kann. Insbesondere die Vorplanung der Verladungen dieser äußerst sensiblen Fracht hat uns sehr viel Engagement gekostet. Aber der Auftakt hat wunderbar funktioniert, so dass wir das Projekt routiniert weiterführen können. Gerade diese interessanten Transporte unter Einbeziehung vieler verschiedener Parteien machen unheimlich viel Freude. Unser internationales Netzwerk hat großartig funktioniert – die schadensfreie Anlieferung, sowie ein anspruchsvoller, aber zufriedener Kunde sind unser Antrieb hier.“

Blick in die Sterne
Nach der Montage der Spiegelsegmente werden diese in einem komplizierten Prozess mit einer hochreflektierenden Oberfläche versehen. Ende dieses Jahrzehnts soll das größte Teleskop der Welt einsatzbereit sein und ermöglichen, erdähnliche Planeten anderer Sterne detailliert zu beobachten. So lassen sich möglicherweise Hinweise auf Wasser oder lebensfreundliche Bedingungen finden. Aber auch die Frühgeschichte und die Zukunft des Universums oder die Rolle von Schwarzen Löchern soll mit dem neuen Teleskop erforscht werden. 

Bildnachweis: Rendering des Extremely Large Telescope (ELT) ©ESO/L. Calçada/ACe Consortium Download

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